2. Mannschaft mit Kraftakt zum Dreier

2. Mannschaft mit Kraftakt zum Dreier

Die Reserve der Spvg. Bürbach hat am vergangenen Wochenende endlich nochmal einen Dreier vor heimischem Publikum seit dem 25.10.2020 eingefahren und startete wie geplant in die zuvor vom Trainerduo Garbe/Babic ausgelobten Wochen der Wahrheit. Entsprechend losgelöst war die Stimmung nach den aufreibenden 90 Minuten. 

Es hatte eigentlich alles angefangen wie immer, als klar wurde, dass der ohnehin schon durch Langzeitverletzungen dünne Kader noch kurzfristig durch Krankheiten weiter dezimiert wurde. Vielen Dank an die dritte und erste Mannschaft, welche uns wieder aushalfen, so dass wir eine schlagkräftige Truppe hatten. 

Ebenau startete mit viel Motivation in das Spiel und versuchte uns per Pressing und frühem Anlaufen zu überraschen, aber unsere Verteidigung um die Herren Jannik, Andre, Christoph und Maxi kombinierten sich mit einer Ruhe hinten raus, als ob wir die letzten 10 Spiele kein Gegentor hinnehmen hätten müssen. Die Zuschauer hielten oftmals den Atem an, aber Flamur, Deni und Tobi schafften es durch geschicktes Verschieben immer wieder als Anspielstationen für die Verteidigung zu fungieren, so dass die jeweilige Situation gelöst werden konnte. Auch Jan und Phil machten auf den Außen ordentlich Betrieb. Phil, der erst vor Kurzem zur Mannschaft dazugestoßen ist fügt sich sehr gut in die zweite Mannschaft ein und belebt seitdem die Außenbahn durch seinen Einsatz und technischen Fähigkeiten.
Dennoch waren die ersten 20 Minuten des Spiels eher schleppend und die Minuten rannen ohne erwähnenswerte Aktionen dahin. Einzig zu erwähnen wäre ein Schuss von Ebenau von außerhalb des 16ers den Tobi B. mit einer guten Parade zur Ecke lenkte. Die Bürbacher Torabschlüsse näherten sich allenfalls dem Tor an. Ab der 30. Spielminute wurde dann von Seiten der Heimelf ein imaginärer Schalter umgelegt und es gab bis zur Halbzeit Chance um Chance. Tobi W. scheiterte beispielsweise per Doppelchance erst an sich selbst und dann am Torwart. Im Anschluss legte Jannik in den Rückraum auf Marvin, der sich den Ball etwas zu weit vorlegte und den Schuss daher nicht mehr am Verteidiger vorbei bekam. Kurz vor der Halbzeit verfehlte Jannik dann per Freistoß aus 17m nur ganz knapp den Knick. 

Was die Trainer der Mannschaft in der Halbzeit mit auf den Weg gaben, kann ich leider nicht wiedergeben, weil ich- wie alle anderen anwesenden verletzten und gesperrten Spieler in der Halbzeit ein Technik-Hochhalte-Feuerwerk am Platz abbrennen musste, aber die Bürbacher Reserve machte genau da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatte.
Leider aber auch mit der Chancenverwertung. Tobi W. verpasste es direkt nach Wiederanpfiff seinen Sahnetag abzurunden und verfehlte aus 11m halbrechter Position das kurze Eck denkbar knapp. Nur eine Minute später spielte der überall am Platz zu findende Tobi W. Marvin Kolb per Schnittstellenpass frei und der scheiterte am herauseilenden Torhüter. Kolbi machte an diesem Tag vieles richtig und machte die Bälle fest und ließ Klatschen und war so bei fast jedem Angriff involviert. Wieder eine Minute später- Wieder 1:1 gegen den Torwart und abermals konnte der starke Ebenauer Torhüter parieren. 2 Minuten später aber dann endlich der erlösende Führungstreffer zum 1:0 durch Andre. Eine Bürbacher Ecke wurde von Ebenau herausgeköpft und Flamur spielte den sträflich freistehenden Andre an, der vorm Torwart eiskalt blieb und seine nicht nur in diesem Spiel überragende Form durch ein Tor vergoldete. Diese Führung hielt ganze 3 Minuten, nach dem Ebenau über außen bis auf die Grundlinie durchging und die scharfe Hereingabe zum Ausgleich verwerten konnte. Wer jetzt glaubt ich hätte in der Zwischenzeit Torchancen von Ebenau unterschlagen, dem muss ich sagen, dass dies die erste Chance seit der 30. Minute war.
Anders als in der Vergangenheit blieben die Bürbacher davon komplett unbeeindruckt und hatten weiter viel mehr Spielanteile mit geschätzten 70 Prozent Ballbesitz. Dennoch hatte unerklärlicherweise Ebenau den Führungstreffer auf dem Fuß, als ein strammer Schuss von Tobi B. im Tor gerade noch rausgekratzt werden konnte und der heraneilende Angreifer den Nachschuss ans Außennetz setzte.
Von da an war es nur noch ein Spiel auf das Ebenauer Tor. Die Kräfte schwanden und Jan Bäumer ersetzte den angeschlagenen Flamur. Flamur war mit Maxi Vetter einer der Spieler am Spielfeld die in nahezu jedem Zweikampf dahin gingen wo es weh tut und so das Ebenauer Spiel stören konnten. Turbo kam für Deni, der abermals die Gegner auf einem Bierdeckel ausspielte. Auf jedem Bierdeckel hat Deni aber auch Heimvorteil muss man dazu sagen???? Das hieß für Jannik, dass er die restlichen Minuten auf die Zähne beißen musste, weil auch er nach einem Zweikampf angeschlagen war. In diesem Zweikampf gewann er das gefühlt 20. Kopfballduell gegen seinen 2 Köpfe größeren Gegenspieler, welcher dann allerdings unsanft auf ihm landete.
Mit jedem Angriff und jeder voranschreitenden Minute stellte man sich am Spielfeldrand schon auf ein Unentschieden ein und bemängelte wehmütig die Chancenverwertung (ist von außen aber auch immer einfach) ehe Jan von Christoph 40 m vorm gegnerischen Tor freigespielt wurde und alleine auf den Torwart zu lief. Am herauseilenden Torhüter spielte er den Ball 30m vorm Tor cool rechts vorbei und sammelte den Ball anschließend 16m vorm Tor wieder auf und schob ins leere Tor in der 90. Minute ein. Neben der Gelassenheit von Jan muss man allerdings bei dieser Aktion auch noch Christoph hervorheben, der nach 90 Minuten bei der dritten Mannschaft und fehlerfreien 90 Minuten bei uns, in seiner 180. Spielminute an diesem Tag solch einen Pass aus dem Fußgelenk schüttelte und noch das Auge und die Konzentration besaß.

 

So stand bei anschließendem Schlusspfiff nach 13 Wochen endlich nochmal ein Sieg für die Bürbacher Reserve auf dem Tableau und man konnte einen Hauch von Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze bringen. Aber das soll ja wie bereits erwähnt erst der Anfang der „Wochen der Wahrheit“ gewesen sein und mit diesem Sieg stehen wir voll im Soll. Sieg 1 von 3 gegen einen Tabellennachbarn-> Check!
Am nächsten Sonntag heißt es diese Leistung wieder abzurufen und die Chancen besser zu nutzen, da man sich dann auch die Kräfte besser einteilen kann und die Nerven aller Fans schont.

 

 

 

 

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